Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
So, hallo. Wir haben ja in den letzten Vorlesungen über Potenzreihen und
Furiereien gesprochen und das sind Beispiele für Funktionenreihen. Diese Potenzreihen sind ja die
Folgen der Partialsummen und das sind jeweils Polynome, also Potenzreihen entsprechen
Polynomfolgen. Bei den Fourierreihen sind das trigonometrische Polynome und die
Frage ist, was ist da der richtige Konvergenzbegriff? Wir haben ja am Anfang
über die Konvergenz von Zahlenfolgen gesprochen. Da haben wir einen
Konvergenzbegriff definiert, der dann als Liemes bezeichnet wird, der
Grenzwert, wenn er existiert. Und da haben wir ja den Abstand zwischen dem
Grenzwert und diesen Folgengliedern a n gemessen und dieser Abstand zwischen den
Folgengliedern und dem Grenzwert als Betrag gemessen, der musste irgendwie
klein werden, wenn das n groß genug ist. So, jetzt haben wir stattdessen ja eine
Folge von Funktionen und da ist die Frage, wie definiert man da sinnvollerweise die
Konvergenz? Wir haben ja schon Konvergenzsätze kennengelernt für die
Potenzreihen und die Fourierreihen und da haben wir immer einen Punkt eingesetzt,
ein x festgesetzt in dieser Funktion und für ein festes x liefert dann die
Funktionenreihe ja eine Zahlenreihe und dann können wir natürlich den ganz
normalen Zahlenkonvergenzbegriff für Zahlenfolgen verwenden, aber die Frage
ist, ob das immer sinnvoll ist, ob es nicht auch einen anderen Konvergenzbegriff
gibt und die Antwort ist natürlich ja, den gibt es und den wollen wir heute
einführen. Also Thema Folgen und Reihen von Funktionen.
Erst mal kommen unsere beiden Beispiele. Erstens Potenzreihen sind Reihen von
Polynomen, sehen so aus ak mal x hoch k.
Das zweite Beispiel, die Fourierreihen sind Reihen trigonometrischer Funktionen
und die sehen so aus ak mal cosinus k mal x plus bk mal sinus k mal x.
Jetzt wollen wir eine einheitliche Theorie für allgemeine Funktionenreihen
entwickeln. Jetzt definieren wir erstmal, was wir damit meinen. Allgemeiner betrachtet
man Folgen von Funktionen. Zuerst kommen die Funktionen folgen und dann kann man
die aufsummieren und auf diese Weise Funktionenreihen erhalten. Wir haben einen
Definitionsbereich D, sei D Teilmenge L. Erstens ordnet man jedem Index n aus n
eine Funktion Fn von D nach L zu. So bilden diese Funktionen Fn eine
Funktionenfolge. So ist dieses Objekt der Funktionen Fn. Das n durchläuft die
natürlichen Zahlen 1 2 3 und so weiter. Eine Funktionenfolge. Das kürzen wir mit
Doppelf ab. Die Funktionenfolge sieht also von der Notation her genauso aus wie eine
Zahlenfolge. Der Unterschied ist, dass diese Fn jetzt eben Funktionen sind und
keine Zahlen. Man kann auch schreiben Fn von x, um klar zu machen, dass das
Funktionen sind. Und aus den Zahlenfolgen haben wir ja Reihen gemacht, indem wir
die Zahlen einfach aufsummiert haben und so können wir aus den Funktionenfolgen
auch Funktionenreihen aufbauen. Ist also Fn n aus n eine Funktionenfolge. So heißt
die Folge Sn n aus n der Partialsummen
Sn von x ist die Summe von k gleich 1 bis n der Fk von x für x aus D. Das Objekt
heißt dann eine Funktionenreihe.
Da gibt es die übliche Schreibweise, für die man Summe von n gleich 1 bis
unendlich Fn schreibt. Das ist erst mal ganz formal geschrieben.
Hier stellen sich dann natürlich auch wieder die Fragen der Konvergenz.
Also wie bei den Zahlenreihen haben wir hier auch diese Partialsummen und die
Funktionenreihen sind auch einfach die Reihen der Partialsummen. Und das haben
wir ja bisher auch schon betrachtet, für die Potenzreihen und die Foliereihen. Und
da haben wir ja wie gesagt die Punktweise Konvergenz betrachtet. Für ein festes x
erhalten wir dann bei diesen reellwertigen Funktionen jeweils eine
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:22:22 Min
Aufnahmedatum
2015-06-08
Hochgeladen am
2015-06-08 16:52:31
Sprache
de-DE